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- Informationen über Klassische Chinesische Diätetik
Was ist „Chinesische Diätetik“?
Das wichtigste zuerst: Chinesische Diätetik hat zunächst nichts mit der Chinesischen Küche zu tun. Es ist auch kein direkter Weg zum „Abnehmen“. Das heißt ganz praktisch, daß auch eine Bayrische Schweinshaxe, ein Sächsischer Sauerbraten und ein norddeutscher Labskaus genauso wie eine französische Tarte oder ein japanisches Sashimi in einem chinesischen Diätplan Einzug halten können. Der Sinn oder Unsinn eines bestimmten Gerichtes für einen bestimmten Patienten richtet sich allein nach dessen Beschwerden und den individuellen Vorlieben. Dabei ist die Chinesische Diätetik völlig unideologisch. Das ist für viele mitteleuropäische Patienten gewöhnungsbedürftig, da sie häufig gewohnt sind, bestimmten „Ernährungs-Gurus“ hinterherzulaufen oder ihre Ernährung an Ideologien auszurichten. Die Chinesische Diätetik ist dabei alles andere als lebensfeindlich. Verbote sind eher selten. Vielmehr wird versucht, die Ernährung durch Alternativen in eine andere Richtung zu lenken.
Wie funktioniert Chinesische Diätetik?
Es
gibt im wesentlichen zwei große Schulen der Chinesischen
Diätetik, die sich gegenseitig ergänzen: die
Fünf-Elemente-Diätetik und die klassische systematische
Diätetik.
Die Fünf-Elemente-Ernährung ist die
bekanntere. Nach ihr werden Lebensmittel jeglicher Herkunft nach
ihrem Geschmack und besonderen Eigenschaften den fünf Elementen
der Chinesischen Medizin (Wasser, Holz, Feuer, Erde, Metall) und den
ihnen zugehörigen Organe/Organsystemen zugeordnet. Bestehen
Krankheiten, so werden diese als Fülle- oder Leereerkrankungen
der zugehörigen Elemente gesehen. Dementsprechend werden
beeinträchtigte Elemente bzw. Organsysteme durch bestimmte
Nahrungsmittel unterstützt oder die sie kontrollierenden
Gegenspieler. Ebenso werden Nahrungsmittel, die einen z.B.
vorhandenen Füllezustand eines bestimmten Organsystems
unterhalten, eher reduziert oder gemieden.
Die Klassische
Systematische Diätetik ordnet Lebensmittel wie chinesische
Arzneidrogen ein und setzt sie bei bestimmten Erkrankungen
entsprechend verstärkt ein oder rät zum Meiden bestimmter
Nahrungsmittel.
Die beiden großen Diätetik-Schulen
schleißen einander weder aus noch widersprechen sie einander.
Beide enthalten Elemente vom jeweiligen Gegenpart.
Was kostet die Klassische Chinesische Diätetik?
Bei der Klassischen Chinesischen Diätetik wird neben umfangreicher Erhebung der Krankengeschichte und Untersuchung ein schriftlicher Diätplan entwickelt. Die Bezahlung richtet sich dabei nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
Wer bezahlt die Therapiekosten der Klassischen Chinesischen Diätetik?
Aufgrund der auf dem Rücken von Patienten und Ärzten ausgetragenen Liberalisierung im Gesundheitswesen läßt sich diese Frage nur im Einzelfall individuell beantworten. Seitdem die Akupunktur nur noch bei zwei Erkrankungen und nur bei entsprechend zugelassenen Therapeuten bei gesetzlich Versicherten bezahlt werden darf und somit als Werbemaßnahme zwischen einzelnen Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) wegfällt, übernehmen erste einzelne GKVen anteilig die Behandlungskosten, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Umgekehrt haben früher fast alle privaten Krankenversicherungen diese Kosten komplett übernommen, während das jetzt höchst unterschiedlich gemäß den Versicherungsbedingungen geregelt wird. Es lohnt sich in jedem Fall, die Kostenübernahme im Vorfeld mit der jeweiligen Krankenkasse zu klären.
Wie finde ich einen Arzt für Chinesische Arzneitherapie?
Am einfachsten geht es im Internet: http://www.dwgtcm.com/therapeutenliste/therapeutenliste.html
Ein Service von Dr. med. Ingolf Hosbach, Bochum